Das Nettofondsvermögen aller europäischen Immobilienfonds steigt in den ersten drei Quartalen 2024 leicht und überschreitet die Marke von einer Billion Euro – und das, obwohl per saldo Gelder abgezogen wurden. Dafür gibt es einen Grund. Eine KVG blickt jedenfalls optimistisch auf dieses Jahr.
Positive Schlagzeilen zu Real Estate gibt es derzeit nicht wie Sand am Meer. Hier ist eine: Wie die Immobilien-KVG Intreal unter Bezug auf EFAMA-Daten vermeldet, hat das Nettofondsvermögen aller regulierten europäischen Immobilien-AIFs zum Ende des Q3 2024 die Marke von 1 Bio. Euro geknackt, im Einzelnen vermelden die Fondsadmin-Experten:
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Zunahme um 26,8 Mrd. Euro auf 1.026,2 Mrd. Euro, ca+ 2,7%
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Nettomittelabflüsse von 2,2 Mrd. Euro von Q1 bis Q3 2024
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Abflüsse in Deutschland, UK und Österreich, Zuflüsse in Irland und der Schweiz
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Ausblick für 2025 positiv

Heißt das, dass die Investoren nun wieder neue Mittel in die Immobilienfonds pumpen? Mitnichten. Rudolf Kömen, Intreal-Chef in Luxemburg, weiss zu berichten: „Die leichte Zunahme im Laufe 2024 ist bemerkenswert, da die Fonds per Saldo Mittelabflüsse zu verzeichnen hatten. Diese beliefen sich von Januar bis September netto auf 2,2 Mrd. Euro. Blickt man nur auf das Q3, betragen die Mittelabflüsse 1,4 Mrd. Euro. Dass das Fondsvermögen insgesamt dennoch gestiegen ist, resultiert aus Aufwertungen, die der Stabilisierung des Preisniveaus an den Immobilienmärkten geschuldet sind.“
Das Bild über die Länder hinweg ist wie erwähnt uneinheitlich: Während vor allem Immobilienfonds in Österreich, Deutschland und UK in den ersten drei Quartalen Abflüsse zu verzeichnen hatten, erhielten v.a. Immobilienfonds in Irland (+1,2 Mrd. Euro) und in der Schweiz (+782,8 Mio. Euro) im gleichen Zeitraum erhebliche Mittelzuflüsse.
Die Statistik zum Ende des Q3 umfasst insgesamt 3.949 AIFs der Gattung Real Estate. Das sind immerhin 38 Fonds mehr als Ende 2023.
Nach dem für Real Estate nicht einfachen 2024 mit wenigen Neuauflagen ist Kömen für 2025 optimistischer: „Vor allem vonseiten institutioneller Investoren erwarte ich höhere Zuflüsse. Wir befinden uns in vielversprechenden Gesprächen und haben mehrere Fonds konkret in Vorbereitung. Bei Privatanlegern dürfte es noch etwas dauern. Diese sind oft zögerlicher als die Profis und ziehen dann nach.“
