… aber immer anders: In dieser Rubrik fasst ALTERNATIVES●INDUSTRIES meist einmal pro Woche nur einige kurze Meldungen, namentlich auch von der Produktseite, aus dem globalen, schier unüberschaubaren Ozean der Private Markets mit einem groben Deutschland-Filter tickerartig zusammen. Heute: In Zeiten, in denen die Alternatives-Märkte weiter im Recovery-Modus sind, erfreuen sich Secondaries ungebrochener Beliebtheit – und das in verschiedenen Erscheinungsformen, wie drei aktuelle Beispiele zeigen. Preqin, PitchBook und die AGI.
PitchBook (28. Januar): „New York’s pension fund goes all-in on co-investments.“
Secondaries zum ersten, hier als GP-led Contis: Just erst hatte ALTERNATIVES●INDUSTRIES über Lage und Perspektive bei den Continuation Fonds in Form von GP-led Secondaries berichtet, da vermeldet PitchBook, in welcher Größenordnung der New York State Common Retirement Fund, der mit einem Kampfgewicht ca. 275 Mrd. US-Dollar von für fast 1,25 Mio. New Yorker aktive und ehemalige Staatsbedienstete die Renten erbringt, sich in dem Segment engagiert:
Im November 2024 hat der Fonds 2,7 Mrd. US-Dollar für PE-Fonds bereitgestellt, die meisten davon für Co-Investment-Vehikel – laut PitchBook „a Signal that the Promise of favorable Fee Structures and attractive Deal Terms still holds sway over the Country’s largest institutional Investors“.

Als größte Zusage der New Yorker nennt PitchBook 2 Mrd. US-Dollar (in vier Tranchen à 500 Mio. US-Dollar) an den dritten Co-Investmentfonds von Neuberger Berman, der v.a. in Nordamerika und Europa investiert. Hinzu kommen 52,4 Mio. US-Dollar bzw. 150 Mio. US-Dollar für Co-Investmentfonds von Bridgepoint und Francisco Partners.
Insgesamt hat PE in dem New Yorker Fonds mit ca. 40 Mrd. US-Dollar einen Anteil von 15%, ca. 5 Punkte mehr als avisiert.
Abb.: Die SAA des NYSCRF.
Quelle: NYSCRF . Grafik zur Volldarstellung anklicken.
Während der globale PE-Markt immer noch alten Rekorden hinterherläuft, vermeldet PitchBook für 2024 das Gesamtkapital, das für Contis mit PE-Managern weltweit eingesammelt wurde, 33,2 Mrd. US-Dollar – der größte eingeworbene Betrag seit über einem Jahrzehnt.
Preqin (27. Januar): „Secondaries in 2025: the outlook for fundraising, deals, and performance.“
Secondaries zum zweiten, und hier ganz allgemein: Preqin verweist auf den hier vermeldeten Ardian-Erfolg mit seinem jüngsten, 30 Mrd-schweren Secondaries-Fonds (der bis dato größte seiner Art), um Secondaries als „one of the hottest Strategies in Private Markets“ zu adeln und zu prognostizieren, dass der Fundraising-Boom in dem Segment voraussichtlich anhalten werde. Man habe derzeit 257 Sekundärfonds auf dem Markt registriert, die auf ein Gesamtvolumen von 93,8 Mrd. US-Dollar abzielen (und das seien nur die bekannten Zahlen).
Als Akteure, die über 3 Mrd. US-Dollar anstreben, nennt Preqin Coller Capital (10 Mrd.), Intermediate Capital Group (6 Mrd.), Clipway (4 Mrd.), Lexington Partners (4 Mrd.), Partners Group (3,5 Mrd.), FS Investments (3,5 Mrd.), Hollyport Capital (3 Mrd.) und Pomona Capital (3 Mrd.). Weitere 13 GPs sind auf dem Markt, um mehr als 1 Mrd. einzusammeln.
2024 haben laut Daten des Analysehauses 59 Secondary-Fonds in den Segmenten Private Equity, Private Debt, Immobilien und Infrastruktur insgesamt 65,2 Mrd. US-Dollar eingesammelt, allerdings sind auch das satte 37% weniger als die insgesamt 104,1 Mrd. US-Dollar von 81 Fonds 2023.
Allianz Global Investors (13. Januar): „AllianzGI’s erster Private Debt Secondaries Fonds schließt mit 1,5 Mrd. Euro.“
Secondaries zum dritten: Die AGI – in den Alternatives mit ca. 90 Mrd. Euro Kampfgewicht unterwegs – konnte Mitte Januar das finale Closing ihres globalen Allianz Private Debt Secondaries Fund (APDS) inkl. aller Investmentvehikel bei 1,5 Mrd. Euro vermelden.
Der Fonds, der im September 2022 aufgelegt wurde, ist der erste Secondaries-Fonds von AllianzGI – und das mit PD in einem Segment, dass in der Welt der Secondaries jetzt nicht die häufigste Variante ist: Der APDS investiere in vorrangige Direktkredite, selektiv ergänzt durch opportunistische Positionen, und strebe den Aufbau eines diversifizierten Portfolios über verschiedene Manager, Sektoren und Regionen hinweg an, teilt die AGI mit.
Ankerinvestor ist die Allianz höchstselbst, und der Fonds war um 500 Mio. Euro überzeichnet. Die Auflegung der Nachfolgestrategie ist für Mitte dieses Jahres geplant.
Edouard Jozan, Head of Distribution Europe der AGI, kommentierte: „Der Markt für Private Debt Secondaries befindet sich im Aufbau, und wir waren einer der ersten Asset Manager, der einen Fonds für diese Strategie aufgelegt hat.“ Man gehe davon aus, dass Private Debt Secondaries in den nächsten Jahren weiter wachsen werden.